中文字幕影片來源:
鄭作彧
原翻譯:
福至心靈地忙了一整晚,終於把德文原文翻譯了出來。
我必須要說,這個世界上,真的需要多一點像梅克爾這樣,寬大為懷、剛柔並濟的女性政治家。
全文開始
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2015年,德國總理梅克爾除夕夜談話:
親愛的國人同胞們,早在一年前的今天,同樣在除夕夜,我們就已經回顧了當年一連串的戰爭與危機。其中像是在非洲肆虐的伊波拉病毒,後來便漸漸消失無蹤,但是其他的紛紛擾擾,卻持續在今年影響著我們。其中以敘利亞內戰以及喪心病狂的IS為最。
在去年的除夕談話裡,我曾經提到:這些戰爭以及危機紛擾,最終會給全世界帶來繼二次世界大戰以來,最嚴重的難民潮;而這當中有很多人,根本就是死裡逃生。理所當然的,我們應該在這時候幫助他們,並且接納那些來我們這裡尋求庇護的人。今晚,我要再次重申這個理念,因為在過去短短一年當中,我們勇於承擔挑戰,並且把承諾都落實為具體行動。而2015年,就是這樣的一年。因此我要利用今天除夕夜談話的機會,特別跟大家說一聲:感謝。感謝這麼多的國民,在看到如此多難民冒著生命危險,逃難來我們這邊尋求庇護時,能夠自動自發地伸出援手,讓我們在今年,見證了一場撼動人心的風潮。我還要感謝那些無以計數的志願救助人員,他們所表現出的熱心以及動員力,讓2015這一年,特別難忘。我要感謝所有參與協助的公務人員,以及軍警人員們的付出,還要感謝所有在聯邦政府,在地方上以及在社區裡參與協調的機關同事們。他們的付出,遠遠超過了工作本分。所有義務以及在職的工作人員,彼此合作無間地工作著,他們不間斷地工作,甚至一直到此時此刻。
毫無疑問,接納如此大量的移民,將要付出許多代價:時間、力氣和金錢。光看至關重要的社會融合這一項,就是個長久的問題。在這一點上,我們必須從過去的錯誤裡去學習。我們的價值觀,我們的傳統,我們的權利認知,我們的語言,我們的律法,我們的規定;這些東西,承載了我們的社會,並且構成了我們這個國家,可以在彼此尊重的前提下,共同生活的要件。這個要件,適用於所有想在這個國家裡生活的人。在這個前提下接受移民,是可以為一個國家帶來利益的,無論在經濟或是社會上。
同樣毫無疑問,我們國家總是能夠在處理諸多艱難挑戰之後,依舊茁壯。在十月三號那一天,我們慶祝了德國統一25週年紀念。25年後的今天,我們還能夠共同站在這裡,這是多麼棒的一件事呀!我們一起成長成為一個國家。我們創造了德國統一之後,最低的失業率以及最高的就業率。我們聯邦已經連續兩年零負債。實際薪資成長,經濟蓬勃且創新。我堅信:如果我們今天能妥善處理好這麼多移民以及融合問題,明天就會有無比的機會。因為我們有著很棒的公民行動力,以及寬大為懷的政治手段。
我們在歐洲國家之間以及國際上共同合作,以強化歐洲邊界的安全,避免非法移民的發生,而解決之道,必須從逃難的根本原因下手,這樣才能永續並持續降低難民的數字。在打擊IS恐怖組織的行動上,德國也扮演著重要的角色。我們的軍人站在生死線上捍衛著我們的價值,確保我們的安全和自由。為此,我由衷感謝。
接下來的這一年至關重要:它關係到我們的團結。而這個團結,取決於我們是否能夠在爭議上聆聽對方,即便對方有自己的顧慮以及利益盤算。也取決於我們是否不容許被分裂;不容許世代之間的分裂,不容許在社會上,以及在舊住民和新住民之前分裂。這個團結,取決於不要盲目跟隨那些心中充滿冷漠以及仇恨,並且以德國人自居來劃清界限的人。也取決我們未來想要成為什麼樣的一個國家。一個充滿自信且自由,人性且開放的國家;一個以成功為樂,以全然付出為樂的國家。在這裡,商業發展以及雇主和雇員之間,都能充分發揮市場經濟的效能;在科學上和藝術文化上也是如此。簡言之,就是讓大家能夠安居樂業。當然,還有在運動上,讓我們的運動員在明年的奧運以及殘障奧運的會場上,盡情地為獎牌拼戰。還有我們頂著世界冠軍頭銜的足球國家代表隊,能夠再度拿下明年歐洲杯的冠軍。
親愛的國民同胞們,的確,我們身處的這個時代,充滿艱難的挑戰。但是,我們最後一定辦得到,因為德國是一個堅強的國家!為此,我祝福我們全體國民,在新的一年裡,身體健康,活力充沛,信心飽滿,天主保佑。
原文逐字稿:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, schon vor einem Jahr, am Silvesterabend 2014, mussten wir auf ein Jahr zurückblicken, das zu viele Kriege und Krisen bereithielt. Manches wie die Ebola-Katastrophe in Afrika ist inzwischen aus den Schlagzeilen verschwunden. Anderes, was uns bereits 2014 bewegte, hat auch in diesem Jahr nichts an Aktualität verloren. Leider. Dazu gehören der Krieg in Syrien und das bestialische Morden der Terrororganisation IS.
Am Silvesterabend vor einem Jahr habe ich gesagt: Eine Folge dieser Kriege und Krisen ist, dass es weltweit so viele Flüchtlinge gibt wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Viele sind buchstäblich dem Tod entronnen. Es ist selbstverständlich, dass wir ihnen helfen und Menschen aufnehmen, die bei uns Zuflucht suchen. Heute Abend wiederhole ich diesen Gedanken, weil es selten ein Jahr gegeben hat, in dem wir so sehr herausgefordert waren, Worten Taten folgen zu lassen. 2015 war so ein Jahr.
Und deshalb möchte ich am heutigen Silvesterabend vor allem ein Wort sagen: Danke. Danke für die überwältigende und tatsächlich bewegende Welle spontaner Hilfsbereitschaft, die wir in diesem Jahr erlebt haben, als so viele Menschen oft lebensgefährliche Wege auf sich genommen haben, um bei uns Zuflucht zu suchen. Ich danke den unzähligen freiwilligen Helfern für ihre Herzenswärme und ihre Einsatzbereitschaft, die immer mit diesem Jahr 2015 verbunden sein werden. Ich danke allen hauptamtlichen Helfern, ich danke allen Polizisten und Soldaten für ihren Dienst, ich danke den Mitarbeitern der Behörden im Bund, in den Ländern, in den Kommunen. Sie alle tun weit, weit mehr als das, was ihre Pflicht ist. Sie alle, Ehrenamtliche wie Hauptamtliche, haben miteinander Herausragendes geleistet – und sie leisten es weiter, auch genau zu dieser Stunde.
Es steht völlig außer Frage, dass der Zuzug so vieler Menschen uns noch Einiges abverlangen wird. Das wird Zeit, Kraft und Geld kosten – gerade mit Blick auf die so wichtige Aufgabe der Integration derer, die dauerhaft hier bleiben werden. Dabei wollen und müssen wir aus Fehlern der Vergangenheit lernen. Unsere Werte, unsere Traditionen, unser Rechtsverständnis, unsere Sprache, unsere Gesetze, unsere Regeln – sie tragen unsere Gesellschaft, und sie sind Grundvoraussetzung für ein gutes, ein von gegenseitigem Respekt geprägtes Zusammenleben aller in unserem Land. Das gilt für jeden, der hier leben will. Von gelungener Einwanderung aber hat ein Land noch immer profitiert – wirtschaftlich wie gesellschaftlich.
Ebenso steht völlig außer Frage, dass unser Land schon so viele große Herausforderungen gemeistert hat und noch immer an ihnen gewachsen ist. Am 3. Oktober haben wir den 25. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands gefeiert. Ist es nicht großartig, wo wir heute, 25 Jahre später, stehen? Wir sind als Nation zusammengewachsen. Wir haben die niedrigste Arbeitslosigkeit und die höchste Erwerbstätigkeit des geeinten Deutschlands. Der Bund hat schon zwei Jahre nacheinander keine neuen Schulden gemacht. Die Reallöhne wachsen, die Wirtschaft ist robust und innovativ. Ich bin überzeugt: Richtig angepackt ist auch die heutige große Aufgabe des Zuzugs und der Integration so vieler Menschen eine Chance von morgen. Denn wir haben ein großartiges bürgerschaftliches Engagement und ein umfassendes Konzept politischer Maßnahmen.
National, in Europa und international arbeiten wir daran, den Schutz der europäischen Außengrenzen zu verbessern, aus illegaler Migration legale zu machen, die Fluchtursachen zu bekämpfen und so die Zahl der Flüchtlinge nachhaltig und dauerhaft spürbar zu verringern. Auch im Kampf gegen den Terror des IS leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag. Unsere Soldatinnen und Soldaten stehen mit Leib und Leben für unsere Werte, unsere Sicherheit und unsere Freiheit ein. Dafür danke ich Ihnen von Herzen.
Auch im nächsten Jahr kommt es ganz besonders auf eines an: auf unseren Zusammenhalt. Es kommt darauf an, dass wir immer auch den Argumenten des anderen zuhören, auch wenn er Sorgen und Chancen anders gewichtet, als man selbst es tut. Es kommt darauf an, dass wir uns nicht spalten lassen. Nicht in Generationen. Auch nicht sozial und nicht in Alteingesessene und Neubürger. Es kommt darauf an, denen nicht zu folgen, die mit Kälte oder gar Hass in ihren Herzen ein Deutschsein allein für sich reklamieren und andere ausgrenzen wollen. Es kommt darauf an, auch in Zukunft ein Land sein zu wollen, in dem wir selbstbewusst und frei, mitmenschlich und weltoffen sind – mit der Freude am Gelingen, mit der Freude, die es machen kann, wenn wir unser Bestes geben. Die Wirtschaft, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, damit sich die Kräfte der sozialen Marktwirtschaft weiter entfalten können, auch die Wissenschaft, Kunst und Kultur. Einfach jeder in seinem eigenen Leben. Und natürlich auch der Sport, wenn unsere Athleten nächstes Jahr bei den olympischen und paralympischen Spielen um Medaillen und persönliche Bestleistungen kämpfen oder unsere Fußballweltmeister in Frankreich auch Europameister werden wollen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, es stimmt: Es ist eine besonders herausfordernde Zeit, in der wir leben. Aber es stimmt auch: Wir schaffen das, denn Deutschland ist ein starkes Land. In diesem Sinne wünsche ich uns allen gemeinsam Gesundheit, Kraft, Zuversicht und Gottes Segen für das neue Jahr 2016.